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Welt: Ursprünglich bedeutete das Wort Welt so viel wie „Menschengeschlecht“ oder „Zeitalter“. Im Mittelhochdeutschen gab es die Varianten welt, werlt, werelt und im Althochdeutschen weralt, worolt (hierzu auch englisch world) aus germanisch *wera „Mann, Mensch“ und gotisch *alds „Menschenalter, Zeit“. Die Welt im Sinne von „Menschheit“ und „Kreis der Erdbewohner“ bildete einen Gegenbegriff zum Geschlecht der Götter oder der Toten.

Das Wort Welt gab es ursprünglich nur im Singular. Erst im 16. Jahrhundert taucht es in der Pluralform Welten auf. Der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibnitz (1646-1716) bezeichnete die Welt, in der wir leben als „die beste aller möglichen Welten“.

Nach der (Wieder-)Entdeckung Amerikas, der Neuen Welt, durch Christoph Kolumbus im Jahre 1492 entstand der Begriff Alte Welt, der geografisch Europa und Asien umfasst und damit auch den abendländischen Kulturkreis. In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts kam die Bezeichnung Dritte Welt für die wirtschaftlich unterentwickelten Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas auf. Diese hatten sich auf der Bandung-Konferenz 1955 zu einem „dritten Weg“ der Blockfreiheit zwischen den marktwirtschaftlich orientierten Industriestaaten Westeuropas, den USA, Australien und Neuseeland (Erste Welt), einerseits und den damaligen kommunistischen Ländern, der Sowjetunion und den Staaten Osteuropas (Zweite Welt), andererseits bekannt.